Ortsteile

Attenhausen ist ein hochgelassenes Haufendorf, dessen Filialkirche dem heiligen Märtyrer Stephan geweiht ist.

 

Die verschiedenen Schreibweisen des Ortsnamens in früher Zeit wie „Abtenhusen“, „Antenhausen“ und „Aeterhusen“ lassen keine gültigen Schlüsse auf eine Entstehung zu.

Der mächtige Turm mit seinen hohen Spitzblenden und dem steilen Helm über den vier Giebeln wie auch der Chor der Kirche stammen aus spätgotischer Zeit, während das Langhaus neueren Datums ist.  

Neben der gotischen und barocken Ausstattung im Inneren ist auch eine Turmglocke des 14. Jahrhunderts bemerkenswert, die in gotischen Majuskeln die Namen der 4 Evangelisten trägt: MATHEUS + MARCUS + LUCAS + JOHANNES.

Beutelhausen ist ein kleines Filialdorf mit einer Kirche, die dem heiligen Gallus, dem Missionar aus Irland, geweiht ist.

 

Der gotische Bau dürfte um das Jahr 1490 vollendet gewesen sein, da die Glocke auf dem Turm neben spätgotischen Minuskeln diese Jahreszahl aufweist. Die Altäre stammen aus der Zeit um 1700.

Gündlkofen, großes Pfarrdorf, war über lange Zeit Hofmark des Klosters Seligenthal mit der Kirche St. Peter und Paul.

 

Der Ort wird 808 in einer Schenkungsurkunde, bei der „Preisinger“ als Zeugen auftreten „Cundinchofa“, im Jahre 883 „cundalichouen“ genannt. Nach dem Aussterben der Grafen von Ebersberg 1045 gehen die Besitzrechte im Ort für Generationen in verschiedene Hände über, doch die Wittelsbacher erwerben sie nacheinander und Herzog Heinrich übereignet sie im 13. Jahrhundert an das Kloster Seligenthal.

Die Kirche, anstelle eines früheren Gotteshauses von 1746-56 vom Hofmauerermeister Joh. Georg Hirschstötter errichtet, ist der stattlichste Rokokobau des Landkreises. Vom Altar der früheren Kirche befinden sich im Chor zwei Tafelbilder aus der Zeit des frühen 16.Jahrhunderts.

Bemerkenswert ist auch der Pfarrhof, ein Holzbau von 1677.

Pörndorf, ein hochgelegenes Filialdorf mit Kirche Mariä Himmelfahrt bildete schon früh einen kleinen selbständigen Herrschaftsbereich.

 

Vielleicht war ein Ritter namens „Poren“, der in der Zeugenreihe mit den Bocksbergern auftritt und in der Gegend begütet war, namensgebend für „Pörndorf“ geworden.

Die Kirche, ein spätgotischer Bau des 15. Jahrhunderts ist eine beachtliche Anlage, deren reichgeziertes Rippengewölbe im ursprünglichen Zustand erhalten geblieben ist.

Reichersdorf ist ein Haufendorf mit der Filialkirche St. Laurentius und Ulrich.

 

Das Patrozinium bezieht sich eindeutig auf die Ungarnschlacht bei Augsburg, als mit Hilfe des damaligen Bischofs, dem heiligen Ulrich, es am Tag des heiligen Laurentius 955 gelang, die mörderischen Reiterheere endgültig zu schlagen. Da aber auch die Familie der Ebersberger Grafen mit dem Bischof nahe verwandt war, ist es verständlich, wenn innerhalb ihres ursprünglichen Herrschaftsgebietes heute viele Ulrichskirchen vorhanden sind. Der Ortsname erinnert wohl noch an den Begründer, der Richard oder ähnlich geheißen haben mag.  

Die Güter gehörten ursprünglich zur Herrschaft der Grafen von Moosburg. Die ursprünglich der Gotik abgehörenden Kirche wurde 1730 barock umgestaltet, während der Turm in seiner ursprünglichen Form belassen wurde.

Tondorf, ein kleines Pfarrdorf in einem engen Seitental das Osterbaches mit Kirche, die dem Erzengel Michael geweiht ist.

 

Die älteste Nennung stammt vom Jahre 720, als „Tandorf“ zum Güterkomplex des Klosters Tegernsee gehörte. Später geht es in den Besitz von Ebersberg über und bleibt nach dem Aussterben der Grafenfamilie um 1045 im Besitz des dort gestifteten Klosters bis 1803.  

 

Der Ortsname leitet sich wohl von dem Umstand ab, daß die Siedlung dereinst von Tannenwald umgeben war. Die Kirche stammt in ihren Kern aus der Übergangszeit vom romanischen zum gotischen Stil. Der Chor ist spätgotisch und wurde gegen Mitte des 15. Jahrhunderts angefügt. Innen wie außen am Bau zeigen sich viele interessante Details aus der Zeit seiner Entstehung, wenngleich auch die ehemals kleinen schmalen Fenster im Langhaus zur Barockzeit durch sogenannte Baßgeigenfenster ersetz wurden.  

 

Beachtenswert aber auch ist die 2,5 m hohe Figur der Unbefleckten Jungfrau Maria in der 1950 errichteten Friedhofskapelle, ein Werk, das dem Rokokobildhauer Ignaz Günther oder seiner Schule zuzuschreiben ist und das aus der bei der Säkularisation 1803 abgebrochenen Franziskanerkirche in Landshut stammen soll.

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